Glossar
A
Die Abriebfestigkeit gibt an, wie widerstandsfähig Farben gegenüber mechanischer Einwirkung, insbesondere Abrieb, sind.
Die Abriebfestigkeit von Farbe wird in verschiedenen Abriebklassen angegeben. Aus technischer Sicht spricht man hier von Deckkraft- bzw. Nassabriebklassen. Insgesamt gibt es fünf dieser Klassen, wobei Klasse 1 die höchste Klasse ist. Farben mit dieser Klasse färben nicht ab beziehungsweise haben einen Verlust der Schichtdicke von weniger als fünf Mikrometern bei 200 Scheuerzyklen.
Auch Farben der Klasse 2 sind sehr robust und kommen vornehmlich in Räumen zum Einsatz, die einer starken Beanspruchung ausgesetzt sind, zum Beispiel Kinderzimmern. Die Klassen 4 und 5 sind nicht sehr robust gegenüber Abrieb und eignen sich deswegen hauptsächlich für Räume, die nur selten genutzt werden.
In unserem Malereibetrieb streichen wir unser Weiß standardmäßig mit Deckkraftklasse 1 und Nassabriebklasse 2. Bei Farbtönen verwenden wir ausschließlich Deckkraftklasse 1 und Nassabriebklasse 1.
B
Bei der Binderfarbe handelt es sich um eine unter Verwendung unterschiedlicher Bindemittel und Pigmente hergestellte wasch- und wischfeste Anstrichfarbe. Im Fachjargon verwenden wir hierfür den Fachausdruck Dispersionsfarbe.
Weiße oder buntpigmentierte Binderfarben für Fertiganstriche werden unterteilt in Wandfarben für Innenanstriche und Fassadenfarben für Außenanstriche. Mit Dispersionsfarbe im engeren und umgangssprachlichen Sinn ist jedoch eine wasserbasierte handelsübliche Wandfarbe gemeint, wie sie früher unter dem Begriff Binderfarbe allgemein bekannt war und in jedem Baumarkt zumeist als Innenwandfarbe zu kaufen ist. Hochwertige Farben werden oft als Acryl- oder Kunstharzdispersionsfarben bezeichnet.
D
Digitale Fototapeten sind meist bedruckbare Vlies- oder Papiertapeten, mit denen jedes Wunschmotiv an die Wand gebracht werden kann. Die Formate und Motive sind individuell vom Kunden wählbar – selbst 2D- und 3D-Drucke sind mittlerweile möglich. Fototapeten eignen sich dabei vor allem als Hingucker an einer einzelnen Wand, die restlichen Wände sollten einfarbig bleiben. Sie können sich in ihren Oberflächeneigenschaften zwischen glatt, matt, glänzend in ihrer Oberflächenstruktur und Grammatur unterscheiden.
Dispersionsfarben sind zäh- bis dünnflüssige Anstriche mit Kunststoffbindemittel, die für eine ideale Haftung und leichte Verarbeitung sorgen. Ähnlich wie eine Emulsion ist eine Dispersion eine Mischung zweier Stoffe mit einem Emulgator. Sie sind die in Innenräumen am häufigsten verwendeten Wandfarben. Da sie wasserverdünnbar sind, schonen sie Umwelt und Gesundheit, sind geruchsarm, trocknen schnell, sind fleckenbeständig und abwaschbar. Es wird zwischen Kunstharz-Dispersionsfarbe, Dispersions-Silikatfarbe und Natur-Dispersionsfarbe unterschieden.
3-D-Tapeten sind Fototapeten, die aufgrund ihrer Tiefenwirkung optische Täuschungen erzeugen. Die Tapeten sind mit ganz unterschiedlichen Motiven erhältlich, zum Beispiel mit Landschaftsbildern, Tieren, Mustern, Mauerwerk oder abstrakten Darstellungen. So lässt sich beispielsweise die Illusion erzeugen, dass eine Landschaft Teil des Raums ist oder ein Tier in den Raum hineinragt. Damit 3-D-Tapeten ihre Wirkung entfalten, müssen sie besonders sorgfältig an die Wand angebracht werden. In unserem Malereibetrieb erhalten Sie qualitativ hochwertige 3-D-Tapeten aus Vlies, welche sich besonders unkompliziert anbringen und auf Wunsch auch wieder entfernen lassen.
G
Die Glasfasertapete, auch Glasgewebetapete oder Glasdekotapete genannt, kennt man aus Arztpraxen, Warte- und Büroräumen. Bei der industriellen Herstellung wird geschmolzenes Rohglas zu langen und dünnen Fäden gezogen und anschließend mit speziellen Webmaschinen zu einem reißfesten Gewebe verarbeitet. Dadurch ist die Tapete ein extrem strapazierfähiger und überstreichbarer Wandbelag mit leichter Struktur. Sie ist wasserabweisend, leicht zu reinigen und schwer entflammbar. Zur privaten Nutzung eignet sie sich daher besonders für Bad, WC und Küche.
Mit einer Grundierung wird die Wand vor dem Tapezieren oder Streichen vorbereitet. Sie dient dazu, die Haftung zwischen Untergrund und Material, das aufgetragen wird, herzustellen. Hierfür muss der Untergrund bereits sauber sein, damit Tapete oder Farbe gleichmäßig aufgetragen werden können und dauerhaft halten. Gleichzeitig stellt die Grundierung eine Schutzschicht für den Untergrund dar. Sie kann unter anderem Untergründe verfestigen, deren Saugfähigkeit reduzieren oder spezielle Eigenschaften erfüllen und etwa vor Korrosion schützen.
K
Die Kalkfarbe, auch Kalktünche genannt, gehört zu den mineralischen Anstrichmitteln und wird durch Karbonatisierung aus dem Kalkstein hergestellt. Im Gegensatz zu Dispersionsfarben sind Kalkfarben völlig unbedenklich für die Gesundheit, da sie keine chemischen Zusätze oder synthetische Lösungsmittel benötigen. Zudem sind sie sehr nachhaltig, da alle verwendeten Rohstoffe natürlichen Ursprungs und in ausreichenden Mengen auf der Erde verfügbar sind. Kalkfarbe ist etwas zeitintensiver in der Verarbeitung, dafür aber diffusionsoffen, pilztötend und geruchsabsorbierend.
Die Kaseinfarbe ist ein natürlicher Anstrich, der als Bindemittel reines Kasein (Milcheiweiß) enthält und damit über eine sehr hohe Bindekraft verfügt. Der Anstrichstoff wird bereits seit Jahrhunderten verwendet, da die umweltfreundliche Farbe frei von Giften und Konservierungsstoffen ist. Im Gegensatz zur Leimfarbe bildet sie außerdem keinen Film auf der Oberfläche, sondern verbindet sich mit dem Untergrund und kann daher auch auf saugenden Untergründen verwendet werden. Sie zeichnet sich durch eine ausgesprochen hohe Deckkraft aus, ist wischfest, kompostierbar und sehr unkompliziert in der Handhabung.
L
Bei der Lasurtechnik handelt es sich um eine halbtransparente Beschichtung, die durch das Auftragen einer oder mehrerer dünner Schichten erreicht wird. Der nicht deckende Anstrich wird beispielsweise mit einer speziellen Lasurbürste erreicht. Anders als bei deckenden Anstrichen kann mit der Lasurtechnik eine stärkere Tiefenwirkung erzielt oder unterschiedliche Farbpigmente übereinander aufgetragen werden. Der Charakter des Untergrunds bleibt somit erhalten und weist eine lebendige sowie eine bewegte Optik auf.
Die Lehmfarbe trägt ihren Namen auf Grund der fein gemahlenen Tonmehle, die sie enthält. Der ökologische Baustoff besteht ausschließlich aus natürlichen Komponenten, ist frei von Schadstoffen oder Lösungsmitteln und trägt damit zu einem gesunden Wohnklima bei. Die Tonmehle wirken als natürliches Bindemittel. Marmorgranulat und Kreide ermöglichen eine gute Farbsättigung und eine hohe Deckkraft. Weitere Bestandteile sind verschiedene Erdpigmente, Pflanzeneiweiße, Mineralien und Zellulosefasern.
Leimfarben enthalten Zelluloseleim als Binde- und Wasser als Lösungsmittel. Zusätzlich werden Kalksteinmehl, Lithopone und Kreide als Weißpigmente und Füllstoffe zugesetzt. Die Leimfarbe eignet sich ausschließlich für Anstriche und Stuckarbeiten im Innenbereich, da der Leim auch nach dem Trocknen wasserlöslich bleibt. Sie ist leicht zu verarbeiten und deckt hervorragend auf allen saugfähigen Putzen, Spachtelmassen, Raufaser, Papiertapeten, Stein und Beton. Außerdem ist sie geruchsneutral und ökologisch absolut unbedenklich.
M
Die Marmor-Glättetechnik, auch Venezianische Spachteltechnik oder Stucco Marmor genannt, ist eine Putz- und Spachteltechnik, die bereits seit dem 15. Jahrhundert angewandt wird. Damals sollte sie Stuckprofile an Wänden und Decken hervorheben, heute gehört sie zu den Schmuckspachteln. Wird sauber gearbeitet, wirken die Wände wie bei Marmor extrem glatt und hochglänzend. Mit einem Feder- oder Japanspachtel oder einer venezianischen Glättkelle wird die feine Spachtelmasse aufgetragen und anschließend in die Fläche hineingearbeitet. Die anschließende Bearbeitung mit einer Wachspolitur und das Polieren mit einer Rundschleifmaschine sorgen für besonderen Glanz und Tiefenwirkung.
Metalltapeten dienen als noble Hingucker und bestehen aus einer Vliestapete, die mit einer hauchdünnen Metallfolie überzogen ist. Dank transparenter Überzüge erscheint das hellsilberne Aluminium in anderen metallischen Farbtönen wie Gold, Kupfer oder Stahl. Meist wird die Oberfläche der Metalltapete durch Ätzen, Bedrucken, Handkolorieren, Oxydieren oder Prägen bearbeitet, um besondere Effekte zu erzeugen. Metalltapeten sollten aufgrund ihrer Zusammensetzung nicht in Feuchträumen eingesetzt werden. Auch auf Steckdosen sollte bei der Anbringung der Metalltapeten geachtet werden, da diese leiten.
Metallspachtel ist ein Effektspachtel in Metalloptik für die dekorative Gestaltung von Wänden und Decken. Dank des metallenen Schimmereffekts wirken die Oberflächen sehr edel. Er wird in dünnen Schichten von 0,1 bis 0,5 Millimeter Stärke aufgetragen, trocknet schnell und ist sehr robust. Bei der Metalltechnik können Dünn- oder Dickspachtel auf wässriger Dispersionsbasis oder in der lösungsmittelhaltigen Variante verwendet werden. Je nach verwendetem Werkzeug und Verarbeitungstechnik werden kunstvolle Strukturen erzielt.
Mustertapeten gehören zu den dekorativen Tapeten und eignen sich für alle Innenbereiche. Je nach Qualität gibt es sie in Papier- oder Vliestapetenform. Selten kommen wasch- und scheuerbeständige Vinyltapeten oder luxuriöse Textiltapeten als Mustertapeten zum Einsatz. Besonders zeitlose und beliebte Motive sind Streifen, Punkte und andere grafische Elemente. Mustertapeten kommen vor allem in Kinderzimmern oft zum Einsatz – ob mit Comicfiguren, Autos oder Blümchen.
P
Die Basis einer Papiertapete ist Papier und besteht meist aus mehreren Papierbahnen, die vor dem Musterdruck miteinander verklebt wurden. Oft ist das Papier der Sichtseite „neu“, während sich auf der Rückseite Recyclingpapier befindet. Papiertapeten wiegen je nach Qualität zwischen 90 und 150 g/m² und sind entweder glatt oder leicht strukturiert. Papiertapeten sind in allen Farben und Mustern erhältlich und gehören zu den meistverwendeten Tapeten überhaupt.
Die Pinselzugtechnik sorgt für besondere Effekte auf der Wand. Als Grundlage eignen sich vor allem glatte Innenputze und Raufasertapeten, die nicht saugend sind. Bei der Pinselzugtechnik, die sich für alle Räume eignet, wird die gewünschte Effektfarbe mithilfe eines breiten Effektpinsels aufgetragen. Dabei werden ausschließlich die vorher angefeuchteten Borstenspitzen mit Farbe benetzt und in 10 bis 30 Zentimeter langen Pinselzügen kreuz und quer über den Grundton gewischt. Wanddesigns mit Pinselzugtechnik wirken leicht mediterran.
R
Raufaser ist eine Tapete mit einer rauen und ungleichmäßigen Struktur, die aus drei Papierschichten besteht, in die strukturbildende Holzfasern eingearbeitet sind. Je nach Körnungsgrad wird zwischen feinen, mittleren und groben Raufaser-Strukturen unterschieden. Da sie besonders strapazierfähig ist, bildet die Raufasertapete eine optimale Grundlage für die Wand. Es gibt klassische Papier-Raufasertapeten und moderne Vlies-Raufasertapeten, die nach dem Tapezieren beide überstrichen werden sollten – auch wenn die Wände weiß bleiben sollen.
Mit der Rost- und Kupfertechnik kann auf fast jedem erdenklichen Untergrund eine kreative Oberflächengestaltung in individueller Rostoptik kreiert werden. Die warm glänzende Kupfertechnik wirkt besonders nobel, ist zeitlos und strahlt ein Gefühl von Wärme aus. Sie harmoniert ideal mit dem Vintage- oder Industrial-Stil. Der Effekt entsteht, indem die mit Eisenpartikeln ausgerüstete Grundfarbe mittels eines Aktivators zur Oxidation gebracht wird. Mit einer anschließenden Schutz-Lasur wird ein Abfärben verhindert.
S
Silikatfarbe gehört wie Kalkfarbe zu den mineralischen Anstrichen und gilt als eine der umweltfreundlichsten Farben für innen und außen. Das Prinzip der Silikattechnik beruht auf der Verkieselung des Bindemittels Kaliwasserglas mit dem mineralischen Untergrund. Da diese Verkieselung nicht bei wasserlöslichen Untergründen möglich ist, eignet sich Silikatfarbe nur für Putz, Beton und Faserzement. Trotz ihrer nicht so leichten Handhabung ist die Farbe sehr beliebt, da sie frei von Lösungs- und Konservierungsmitteln, atmungsaktiv, robust, langlebig, wetter- und wasserfest ist.
Silikonharzfarbe ahmt den berühmten Lotuseffekt nach, sodass sie keine Feuchtigkeit, Moose, Pilze oder Algen in die Fassade eindringen lässt. Sie besteht unter anderem aus Kunstharzen, Lösungsmitteln, Pigmenten, Silikonharzen und weiteren chemischen Bestandteilen. Sie haftet unter anderem auf Putzen, Holz, Beton, Glas, Kunststoff und Acryl und bietet eine besonders hohe Deckkraft, eine leichte Verarbeitung und eine beliebige Einfärbbarkeit. Sie ist wetterfest, wischfest und diffusionsoffen.
Die Sizilianische Spachteltechnik ist eine Form der Spachteltechniken, bei der die Wand an eine unebene, gealterte Wand einer italienischen Finca erinnern soll. Der mediterrane Stil wird mithilfe einfacher Spachtelmasse und einem Spachtel erzeugt. Dafür wird die Masse zuerst mit einer Maurerkelle an die Wand gebracht und anschließend in gleichmäßigen Zügen verteilt. Mit Spachtel oder Kelle kann dann das gewünschte Muster eingearbeitet werden.
Im Gegensatz zur Wischtechnik auf Leinölbasis wird bei der Streichputzwischtechnik auf Streichputz-Basis gearbeitet, beziehungsweise „gewischt“. Der Streichputz setzt sich aus Farbe und Quarzsand-Anteilen zusammen und wird zunächst mit einer Edelstahlglättkelle oder einem Flächenanstreicher auf die Oberfläche aufgetragen. Anschließend wird der nasse Putz mithilfe einer Bürste in Halbkreisen oder kreuz und quer verwischt. Sobald er trocken ist, wird die Wand-Lasur aufgetragen und ebenfalls kreuz und quer verwischt. Das Ergebnis ist eine lebendige Farbe in dezenter Marmor-Optik.
Strukturtapeten sind nicht nur ein optischer Hingucker, sondern auch besonders in ihrer Haptik. Sie können beispielsweise Stein oder Holz nachempfunden sein. Je nach Qualität wird zwischen Vinyl-, Papier- oder Vlies-Strukturtapeten entschieden. Im Gegensatz zur auffälligen Muster- oder Fototapete eignet sich die Strukturtapete dank ihrer meist dezenten Optik für den gesamten Raum. Die Tapeten mit fühlbarer Struktur lassen sich leicht verarbeiten.
T
Bei der Textiltapete handelt es sich um eine Tapete, deren Oberfläche aus Textil besteht. Dafür kommen Materialien wie Seide, Velours, Bambus, Leinen, Jute, Kunstleder und viele weitere in Frage. Je nach verwendetem Textil entsteht eine individuelle Oberflächenstruktur. Die textile Oberfläche ist mit einem rückseitigen Papier- oder Vliesträger verbunden, der das Anbringen der Textiltapete erleichtert. Sie ist besonders robust und langlebig, pflegeleicht, wärmedämmend und wirkt akustisch dämpfend.
Die Tupftechnik schafft, dank dicht-getupfter, nebeneinanderliegender Farbtupfer, lebendige Flächen mit außergewöhnlicher Struktur. Als Untergrund eignen sich glatte und tragfähige Innenputzflächen, Raufaser oder wenig strukturierte Tapeten. Die dunklere Farbe wird dabei mithilfe eines angefeuchteten Naturschwamms auf den helleren Grundton aufgetupft. Eine noch effektvollere Wirkung wird erzielt, wenn die Farbtupfer noch mit anderen Farbtönen übertupft werden.
V
Vinyltapeten, die häufig auch als Kunststofftapeten bezeichnet werden, sind Wandbeläge mit spezieller PVC-Kunststoffoberfläche auf einer rückseitigen Vlies- oder Papierträgerschicht. Um die teilweise dreidimensionalen Prägestrukturen herzustellen, wird mit einer zusätzlichen Kunststoffschäumung gearbeitet. Da die Kunststoffbeschichtung nicht besonders atmungsaktiv ist, eignet sich die Vinyltapete nicht für Bad, WC oder Küche. Dafür sind die Tapeten sehr pflegeleicht, wasserbeständig, leicht überstreichbar und kaschieren kleine Untergrundmängel. Da ihre Atmungsaktivität eher gering ist, können sie allerdings das Raumklima negativ beeinflussen.
Vliestapeten bestehen aus Papier und zusätzlich in das Zellstoff-Trägermaterial eingearbeitete Vliesfasern. Das Zellstoff-Trägermaterial besteht dabei aus einer Kombination aus Zellulose und Textilfasern, die die Vliestapete besonders strapazierfähig macht, beispielsweise auch für Nassräume wie Bad oder Küche. Vliestapeten gibt es in allen Formen und Farben mit den unterschiedlichsten Oberflächenveredelungen. Sie lassen sich besonders leicht anbringen und entfernen, sind lichtbeständig, kaschieren Unebenheiten und Risse des Untergrunds, sind atmungsaktiv und leicht zu reinigen.
W
Mithilfe der Wickeltechnik können abwechslungsreiche Muster an Wänden und Decken erzielt werden. Das Grundwerkzeug für diese Technik ist ein fusselfreier Lappen, der eingewickelt wird. Je nach Stoffstruktur und Größe des Lappens wirkt die Technik fein, harmonisch, grob oder lebhaft. Der Lappen wird dafür mit einer Lasur aus Dispersions-, Abtönfarbe und Wasser getränkt, ausgewringt und über den Grundfarbton gewickelt beziehungsweise gerollt. Alternative Wickeltechniken mit Kunststofffolie, Lederlappen oder Brettern mit Lederstücken ergeben gröbere Struktur-Ergebnisse.
Die einfache Wischtechnik gehört zu den alten Malertechniken, die auch großflächige Wände und Decken strukturiert und dynamisch aussehen lassen. Sie eignet sich für alle glatten und strukturierten Untergründe wie Putz, Beton, Tapeten, Rigips- und Pressspanplatten. Die Oberfläche wird dafür zuerst mit einem meist helleren Grundton beschichtet. Ist dieser trocken, wird der meist dunklere Ton mit Wasser verdünnt und mithilfe eines Naturschwamms in halbkreisförmigen Bögen auf die Wand aufgewischt. Besonders ausdrucksstark wirkt die Wischtechnik mit mehreren Farben einer Farbfamilie.