So werden Tapeten ideal abgelöst
23. Juni 2020
Lesedauer: 3 min
Die Tapete von der Wand zu lösen ist keine einfache Aufgabe. Insbesondere bei nicht korrekter Vorgehensweise führt dies meist dazu, dass kleine Fetzen übrig bleiben, die dann in mühseliger Kleinstarbeit entfernt werden müssen. Wer dabei weniger auf Details achtet, riskiert, dass Unebenheiten beim Neutapezieren entstehen. Wir vom Malereibetrieb Sven Brockmann aus Hamburg wollen Ihnen daher ein paar Tipps mit auf den Weg geben, damit sich Ihr neuer Anstrich auch sehen lassen kann.
Tapetenart feststellen und Vorbehandeln
Vorab sollten Sie sicherstellen, dass alle Bereiche, die vom Spachtel nicht erfasst werden sollen, abgeklebt sind. Dazu gehören beispielsweise Steckdosen oder Lichtschalter. Zu Ihrer eigenen Sicherheit, sollte der Strom abgestellt werden, da Flüssigkeit in die Steckdosen gelangen kann. Nun ist entscheidend, um welche Tapetenart es sich handelt. Raufasertapeten lassen sich am einfachsten entfernen, ältere Exemplare können dennoch für viel Arbeit sorgen.
Komplizierter wird es bei Vinyl- oder Fototapeten, denn diese benötigen in der Regel eine Vorbehandlung, da sie wasserundurchlässig sind. Dazu können Sie mit einem Messer oder einer Stachelwanze kleine Löcher in die Tapete schneiden. Anschließend befeuchten Sie die Tapete so, dass das Wasser bis zum Kleister vordringen kann. Aber Achtung: Gipswände sind wasserempfindlich. Verzichten Sie hier auf eine Grundierung oder diese aufzurauen, können Schäden entstehen. Falls Sie unsicher bezüglich Ihrer Wand sind, schaut einer unserer Experten gerne bei Ihnen vorbei und unterstützt Sie bei Ihrem Projekt.
Die Tapete richtig befeuchten
Bei der Auswahl der Flüssigkeit, mit der die Wand befeuchtet werden soll, stehen Ihnen mehrere Optionen offen. Zu den Haushaltsmitteln zählen:
Spülmittel
Essig
Glasreiniger
Tapetenlöser
Letzterer findet sich im Baumarkt und kostet etwa 10 €. Essig und Spülmittel müssen vorab mit Wasser verdünnt werden, der Glasreiniger kann direkt gesprüht werden. Wer professioneller arbeiten möchte, kann auf einen Wasserdampf-Tapetenlöser zurückgreifen. Dieser ist zwar besonders effektiv, kostet aber auch dementsprechend viel. Bei kleineren Projekten lohnt sich die Anschaffung daher meist nicht.
Entscheidend ist, dass die Tapete feucht genug wird. Dafür kann Geduld nötig sein, die wenigsten Exemplare lösen sich nach der ersten Behandlung. Es empfiehlt sich mehrmals zu befeuchten, bis der Kleister vollständig aufgeweicht ist.
Das Finale: Die Tapete abziehen
Mit ein wenig Glück lässt sich die Tapete ohne weiteres abziehen. Dann müssen lediglich ein paar Reste mit dem Spachtel hinterher entfernt werden. Falls diese sich nicht so einfach löst, muss mit dem Spachtel vorsichtig nachgeholfen werden. Es empfiehlt sich, an einer der unteren Ecken zu beginnen, um die Tapete dann großflächig nach oben hin abzuziehen. Dabei sollten Sie stets spitzwinklig und nicht rechtwinklig ziehen, da sich sonst auch der Putz von der Wand lösen könnte.